Donnerstag, 1. März 2018

Mein aktueller Gesundheitszustand

Dieser Beitrag wird sehr ehrlich. Ich bin aktuell auf Twitter schon relativ offen damit, wie es mir geht. Aber irgendwie ist mein Blog ja auch dafür da, denke ich. 

Es geht mir ziemlich beschissen. Nicht körperlich, erstaunlicherweise halte ich schon lang durch, ohne mich zu erkälten oder ernsthaft zu verletzen. Das schlimmste war ein Sturz, wegen dem mein Knie blau und dick war.
Nein, mir gehts um meine mentale Gesundheit. 


Ich habe Depressionen.
Bzw. hatte ich sie. Aber sowas kommt immer wieder. Ich fang mal von vorn an. 

Als ich 15 war begann Migräne. Und zwar nicht einmal im Monat. Einmal am Tag. Ich stand auf, mein Kopf tat unendlich weh, jeden Morgen aufs Neue. Ich konnte mich an 2 von 5 Tagen aufraffen, zur Schule zu gehen, dort war ich dann aber auch nur körperlich anwesend. Sowohl mein Hausarzt, als auch mein Neurologe und meine Frauenärztin kamen nicht auf die Idee, dass es an der Pille liegen könnte. Es lag leider volles Ballett an der Scheißpille. 

Ich zog mit 17 Jahren nach Dresden um eine Ausbildung zu beginnen. Und ich war wirklich zufrieden anfangs, mir hat es Spaß gemacht und ich war gut darin. Sogar meinem Kopf ging es ein wenig besser, wahrscheinlich vor Freude und Aufregung, ich weiß es nicht. Kam relativ schnell wieder. Und dann fingen die Depressionen an. Im Nachhinein ist es fast schon logisch, so logisch diese Krankheit eben sein kann. 
Ich konnte nicht mehr regelmäßig zur Schule gehen, weil ich morgens nicht aufstehen konnte. Etwas, was mir Freude machte, ging nicht mehr.
Ein Typ, den ich mochte, belog und betrog mich.
Der gleiche Typ machte mir deutlich, dass ich ihm regelmäßig auf die Nerven ging. Gleichzeitig war er sauer, wenn ich nicht auf sein Kommando antanzte. Und ich war auch noch so dumm. Ich hab mich eingeschränkt, kleinmachen lassen und ich hab geweint. Ich hab so unglaublich viel geweint.
Ich brach also meine Ausbildung ab, weil ich nicht mehr konnte, war arbeitslos, verlor deshalb mein WG-Zimmer, zog dann bei dem Spasten ein, weil "er ja immer für mich da ist" und weil ich verzweifelt war und nicht weiter wusste. Ich wollte schließlich in Dresden bleiben und nicht zu meiner Mama zurück. 

Das in Verbindung mit sowieso vorhandenen Zukunftsängsten, dem ständigen Gedanken, zu versagen und einer generell beschissenen Situation war dann wohl der Auslöser. Ich dachte immer, ich bin stark und ich würde so eine Krankheit nicht bekommen, aber es kann halt jeden Treffen. Es muss nicht mal so schwerwiegend sein, was die Umstände betrifft. 

Das ganze bekam ich wieder einigermaßen in den Griff, ich fand einen gesunden Freundeskreis und obwohl ich mein Leben noch nicht wieder geordnet hatte, ging es mir so viel besser. 

Hardcut auf jetzt.

Es geht mir wieder schlecht. Ich hab in meinem aktuellen Nebenjob jetzt schon versagt. Ich hab wieder unfassbare Angst vor der Zukunft. Ich fühle mich wie ein Versager, der nichts wirklich hinbekommt, weder regelmäßig Sport zu machen, noch sich wirklich gut zu ernähren. Und ich hab eine Scheißangst, dass sich das alles wieder in ernsthaften Depressionen manifestiert, die länger anhalten. Es ist eine Phase, und ich hoffe, dass sie bald vorbei ist. 
Übrigens plane ich jetzt, doch wieder zu meiner Mama zu ziehen, um mir selbst etwas Last von den Schultern zu nehmen. Vielleicht weine ich dann auch weniger. Mal sehen.

Ich wünsche mir grad einfach, dass es mir wieder besser geht.

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